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Wettbewerbsrecht

In der Pra­xis des Wett­be­werbs­rechts sind meis­tens schnel­le unter­neh­me­ri­sche Lösun­gen gefragt. Gleich­wohl bleibt es nicht aus, dass unse­re Man­dan­ten im Ein­zel­fall Grund­satz­fra­gen gelöst haben möchten.

Wett­be­werbs­recht

Umsatz­steu­er­erstat­tungs-Modell – BGH GRUR 2006, 511
Der BGH setzt mit die­ser Ent­schei­dung die Locke­rung der wett­be­werbs­recht­li­chen Anfor­de­run­gen im Bereich der Wert­re­kla­me fort. Ein wett­be­werbs­wid­ri­ges über­trie­be­nes Anlo­cken wird nur noch ange­nom­men, wenn der vom Wer­ben­den ange­bo­te­ne Vor­teil geeig­net ist, einen so star­ken Ein­fluss auf den Ver­brau­cher aus­zu­üben, dass die freie Ent­schei­dung des Ver­brau­chers beein­träch­tigt wird. Zudem grenzt der BGH den Begriff des erlaub­nis­pflich­ti­gen Kre­dit­ge­schäfts gemäß § 1 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 KWG vom Kre­dit­be­griff nach ande­ren Vor­schrif­ten ab.

Preis­kampf – BGH GRUR 1990, 371
Zum Schutz der Mit­be­wer­ber unter­sagt der BGH die wech­sel­sei­ti­ge Preis­un­ter­bie­tung von zwei markt­star­ken Unter­neh­men mit Ange­bo­ten unter Ein­stands­preis („Preis­schau­ke­lei“).

Metro I‑III, V – BGH GRUR 1978, 173; GRUR 1979, 411; GRUR 1990, 617; GRUR 2001, 846
Mit die­sen Ent­schei­dun­gen legt der BGH Zuläs­sig­keits­schran­ken des Han­dels mit Waren für den pri­va­ten Gebrauch in Groß­han­dels­ge­schäf­ten fest und bestimmt Orga­ni­sa­ti­ons­pflich­ten des Groß­han­dels zur Ver­mei­dung von Privatkäufen.