Uns liegen die schönen Dinge am Herzen.
Wir blicken mit Stolz auf unsere langjährige Tradition in Designstreitigkeiten.

Designrecht

Die gericht­li­che Durch­set­zung von Design­rech­ten ist eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung, da die Par­tei­en selbst die Beson­der­hei­ten des Designs und die kenn­zeich­nen­den Ele­men­te aus der Sicht eines infor­mier­ten Benut­zers her­aus­ar­bei­ten und bewer­ten müssen.

ros­patt ver­fügt über umfang­rei­che Erfah­rung in die­sem Bereich, quer durch Bran­chen wie Mode, Maschi­nen­bau, Elek­tro­nik, Kon­sum­gü­ter und Lebens­mit­tel. Bei­spiels­wei­se haben wir Man­dan­ten ver­tre­ten mit Designs für Auto­rä­der, Bade­an­zü­ge, Klei­der, Mobil­te­le­fo­ne, Heiz­ele­men­te für den Außen­be­reich, Hem­den, Regal­sys­te­me, Schalt­schrän­ke, Schu­he, Sen­sor­ge­häu­se, Spiel­zeug, Sport­wa­gen, Tablet-Com­pu­ter, Wand­kipp­schal­ter usw.

Verbundene Fälle

  • Apple v Sam­sung Elec­tro­nics (Tablets)
  • Bir­ken­stock v Sty­le­boom (Schuh­schnal­len)
  • Enders Cols­man v misc. oppon­ents (Ter­ras­sen­hei­zer)
  • Fer­ra­ri v Man­so­ry (nicht ein­ge­tra­ge­nes Design für Teil­be­rei­che eines Fahrzeugs)
  • Fer­ra­ri v versch. Geg­ner (div. Designs für Sportwagen)
  • Joboo v versch. Geg­ner (“Sta­pel­stein”)
  • Mau­ser v versch. Geg­ner (Fla­schen und Dosen)
  • Nies­sing v versch. Geg­ner (Spann­ring-Schmuck)
  • Orbis v versch. Geg­ner (Trach­ten­mo­den)
  • Paul Green v versch. Geg­ner (div. Schuhmoden)
  • Pul­se­On v Gar­min (Herz­fre­quenz­mess­ge­rä­te)

Verbundene Landmark Decisions

Front-Kit IIBGH 2022 GRUR 1061
Der Bun­des­ge­richts­hof bestä­tigt und über­nimmt den vom Euro­päi­schen Gerichts­hof auf­ge­stell­ten Maß­stab für den Schutz von Teil­be­rei­chen eines kom­ple­xen Erzeug­nis­ses durch nicht ein­ge­tra­ge­ne Gemeinschaftsgeschmacksmuster.

Fer­ra­ri (Front-Kit) – EuGH GRUR 2021, 1523
ros­patt erreicht beim Gerichts­hof der Euro­päi­schen Uni­on für einen bekann­ten Sport­wa­gen­her­stel­ler eine Ände­rung der stän­di­gen deut­schen Recht­spre­chung, die fort­an allen Design­schaf­fen­den zu einem fle­xi­blen Schutz gegen die Nach­ah­mung von Teil­be­rei­chen ihrer Designs ver­hilft. In einem Grund­satz­ur­teil erlaubt der EuGH den Schutz von Teil­be­rei­chen einer Erschei­nungs­form durch nicht ein­ge­tra­ge­ne Gemein­schafts­ge­schmacks­mus­ter unter gerin­gen Anfor­de­run­gen. Der EuGH erkennt an, dass die Offen­ba­rung eines Gesamt­erzeug­nis­ses zu einer Viel­zahl von nicht ein­ge­tra­ge­nen Geschmacks­mus­tern für Tei­le des Gesamt­erzeug­nis­ses füh­ren kann. Anders als bis­her von der deut­schen Recht­spre­chung ange­nom­men, ist weder eine eigen­stän­di­ge Offen­ba­rungs­hand­lung in Bezug auf das jewei­li­ge Teil­ge­schmacks­mus­ter erfor­der­lich, noch muss das Teil­ge­schmacks­mus­ter eine gewis­se Eigen­stän­dig­keit und ein­heit­li­che Form auf­wei­sen. Viel­mehr reicht es aus, dass das Teil­ge­schmacks­mus­ter bei der Offen­ba­rung des Gesamt­erzeug­nis­ses ein­deu­tig iden­ti­fi­zier­bar ist und sich durch Lini­en, Kon­tu­ren, Far­ben, die Form oder Tex­tur klar abgrenzt.

Front-KitBGH 2020 GRUR 392
Das OLG Düs­sel­dorf hat­te den Schutz für Tei­le der Front­par­tie eines neu­en Super­sport­wa­gens als nicht ein­ge­tra­ge­nes Gemein­schafts­ge­schmacks­mus­ter mit der Begrün­dung ver­wei­gert, der Form feh­le eine gewis­se Eigen­stän­dig­keit und Ein­heit­lich­keit. Der Bun­des­ge­richts­hof sieht Klä­rungs­be­darf und legt dem EuGH Fra­gen zu den Vor­aus­set­zun­gen für die Schaf­fung eines nicht ein­ge­tra­ge­nen Gemein­schafts­ge­schmacks­mus­ters für Tei­le eines Erzeug­nis­ses zur Vor­ab­ent­schei­dung vor.

Regal­sys­temBGH GRUR 2013, 951
Die Nach­ah­mung eines wett­be­werb­lich ein­zig­ar­ti­gen Pro­dukts ist unlau­ter, wenn die Täu­schung über die Her­kunft ver­mie­den wer­den kann. Ist das Ori­gi­nal­pro­dukt erset­zungs- und erwei­te­rungs­be­dürf­tig, kann es jedoch zuläs­sig sein, die Merk­ma­le des Ori­gi­nal­pro­dukts zu über­neh­men, um die tech­ni­sche Kom­pa­ti­bi­li­tät zu gewähr­leis­ten. Dies gilt nach die­ser Ent­schei­dung des BGH auch dann, wenn Kun­den ein berech­tig­tes Inter­es­se an der opti­schen Kom­pa­ti­bi­li­tät der Pro­duk­te haben.